360 Grad MENSCH! Motivationskolumne

Weißt Du wieviel Sternlein stehen

November 2024

An meiner letzten Buchlesung aus meinem 2. Roman „Ich bin Grund genug“ in der HASPA Mitte Oktober sehe ich sie zum letzten Mal. Die Dame aus dem Hospiz. Sie wollte unbedingt dabei sein und wir haben ihr das von Herzen gerne ermöglicht, denn sie ist Grund genug. Am letzten Tag des Monats geht sie – in eine neue Welt. Meine Tochter erhält die Nachricht, als sie unter dem Sternenhimmel an der Alster steht.

Keine zwei Wochen später summe ich in meiner Küche unbewusst „Weißt Du wieviel Sternlein stehen …“, als ich plötzlich merke, was ich da singe, da es mich an meine Kindheit erinnert und meine Mutter mir dieses Lied oft vorgesungen hat. Ich bekomme Gänsehaut, denn heute ist die Beerdigung, zu der meine Tochter und ich eingeladen sind. In der Apostelkirche Eppendorf wird nicht nur ein Abschied gefeiert, sondern auch angehalten und Impulse für alle Menschen gegeben, die noch in der irdischen Welt ihren Weg fortsetzen. Es wird von „sein eigenes Ego zurückstellen“, „aufeinander zugehen“, und „sich gegenseitig vergeben“ gesprochen. Berührt und nachdenklich verlassen wir die Kirche und fahren gemeinsam zum Friedhof Ohlsdorf zur Beisetzung. Angekommen an einem wunderschönen Platz mitten unter Bäumen und einer Bank werden wir alle ganz still. Jeder ist in seinen eigenen Gedanken. Es sind nur noch die Vögel, die zwitschern und lautlos segelt das eine oder andere bunte Herbstblatt von den Bäumen und lässt sich auf den weichen Boden fallen. Und während wir uns einzeln verabschieden, fängt die Gitarrenspielerin an, das Lied „Weißt Du wieviel Sternlein stehen …“ zu spielen. Es ist wie Magie und ich kann es nicht fassen, dass genau DAS Lied, welches ich morgens noch in meiner Küche gesungen habe, gespielt wird. Ich bekomme wieder Gänsehaut, welche übrigens die höchste Frequenz ist, die wir in das Universum schicken. Nun kommt die Sonne ganz raus und ich weiß hier spricht die Feinstoffliche Welt sehr klar mit mir. Ich fasse einen Entschluss – ich werde mich mit den Sternen intensiver beschäftigen.

Nicht nur sagen, sondern auch tun

Keine Woche später biege ich um die Ecke und sehe das Planetarium stolz und in seiner ganzen Pracht beleuchtet vor mir. Es ist mein allererster Besuch in diesem beeindruckenden Gebäude, was früher mal ein Wasserturm war. An diesem Freitagabend ist richtig viel los. Ich ergattere ein Ticket für die „Sterne am Hamburger Himmel“ und betrete den Vorführraum mit seiner runden Kuppel. Aufgeregt auf das, was kommt finde ich meinen Platz. Nachdem wir alle unseren Stuhl in eine beinahe Liegeposition gebracht haben, geht das Licht aus und das Sternentheater über meiner Lieblingsstadt beginnt.

Reichtum um uns herum

Es ist unfassbar was über uns jede Nacht und auch am Tage los ist – ohne dass wir es beachten und wahrnehmen, da wir oft viel zu viel mit uns und anderen beschäftigt sind. Ich komme aus dem Staunen nicht mehr raus und mit dem Zählen der wundervollen Sterne gar nicht hinterher. Ich lerne in Lichtgeschwindigkeit über die Position unserer Sternzeichen und der Zeitraffer, in der die 88 Sternenbilder laufen, bringen Antwort auf Lage und Sichtbarkeit. Die Zahl 88 steht im Übrigen für Reichtum und dieser ist immer da, sofern wir dankbar sind für das, was wir bereits haben und uns nicht auf das fokussieren was fehlt. Jeder einzelne Stern hat seinen Platz und seine Berechtigung. Wie wir Menschen auf Erden. Und von dieser verabschieden wir uns gerade, denn wir reisen imaginär ins All, nehmen gerade die Metaebene ein, schauen von oben auf die Erde, die immer kleiner wird.

Zeit ist endlich

Ich fühle mich plötzlich leicht, als ob ich schwebe und denke noch, warum machen wir Menschen es uns dort unten oft so schwer. Wieso ist das Ego der Menschen oftmals so stark und der Geltungsdrang so groß. Wieso wird gekämpft, egal in welchem Lebensbereich, ob innerhalb der Familie, im Job oder Freundschaften? Wer hat das Recht über andere zu richten, zu verurteilen und anzuklagen? Warum machen wir uns nicht klar, dass die Zeit hier endlich ist, und nutzen diese FÜR uns – für Leichtigkeit und den Frieden in uns.

Plötzlich sind die Plejaden ganz nah, der bekannteste Sternhaufen am Himmel, aus der Nähe betrachtet sind es Millionen von Sternen, die zusammengekuschelt eng aneinander stehen. Ich bin so berührt davon, dass mir die Tränen kommen, und ich muss an die Dame denken, die nun auch ein Stern am Himmelszelt ist, der zu uns wohlwollend runterschaut. Ein schöner Gedanke.

Alles, was Du bist, ist eine Entscheidung

Als wir wieder zurück auf Erden sind und das Licht gedämpft angeht, bin ich erfüllt von Dankbarkeit für die Reise zu den Sternen, die Metaebene, die ich dadurch eingenommen habe, die Demut für das Geschenk und den Reichtum Leben, denn jeder Tag bietet Dir die Möglichkeit für das „Aufeinander zugehen“, das „Einander Vergeben“ und die damit verbundene Leichtigkeit frei zu entscheiden. Mögest Du dabei Gewohnheiten bewusst wählen, die deinen Körper nähren, deinen Geist erheben und zu dem Leben führen, dass Du wirklich leben willst. Lass dabei immer auch ein bisschen Platz für Magie, denn Du bist nie alleine, die Sterne am Himmel sind immer für Dich da.

 

Mögest Du gerade jetzt in der wundervollen Vorweihnachtszeit bewusst die Sterne am Hamburger Himmel sehen, deren Schönheit und Natürlichkeit Dein Herz bewegen und dafür dankbar sein. Das wünsche ich Dir.

Bleibe gesund und bis nächstes Jahr

Von Herzen
Deine Kathrin

Beiträge

Über mich als Bloggerin

Meinen „Motivationsblog von und mit Kathrin“ habe ich seit 2012. Das war mein Startschuss für das Schreiben im Netz. Es gibt mir die Möglichkeit all die Themen, die viele Menschen beschäftigen, genauer zu beleuchten und dahingehend zu motivieren selbstbestimmend zu leben, in kleinen Schritten loszulaufen und einfach aus ganzem Herzen zu leben.